Zeit ihres Daseins waren The Devil’s Blood vom Nimbus des Geheimnisvollen umgeben. Nach dem Freitod der satanischen Triebfeder Selim Lemouchi 2014 ließ seine Schwester Farida die okkulten Geschäfte weitgehend ruhen. Im Verborgenen rührte sich frisches Leben, kanalisiert in einen neuen Körper namens Molassess. Wie immer ist auch in Farida Lemouchis jüngster Reinkarnation nichts dem Zufall überlassen: Der Name ist an den letzten Song auf Selim Lemouchis finaler Solo-EP angelehnt, die Besetzung eine Mischung aus The Devil’s Blood und anderen Querdenkern der niederländischen Dissidentenszene. Und die Musik ist eine einzige Chimäre.
🛒 THROUGH THE HOLLOW bei AmazonImmer wieder entgleitet sie, windet sich, verändert Form, Farbe und Gestalt, schlängelt sich ultimativ aber immer wieder um psychedelische, progressive, außerirdische Rock-Musik. Das klingt mal nach den experimentellen Zeiten von Led Zeppelin, mal nach den 13th Floor Elevators, und mal natürlich nach den Früchten des Zorns, die The Devil’s Blood selbst gepflanzt haben. Keine einfache Kost, das war natürlich schon im Vorfeld klar. Aber durch rauschhaftes Spiel, fiebrige Repetition und Faridas evokative, überirdische Stimme schwer intoxikierend. Ihr Beiname ist schließlich nicht umsonst „Der Mund Satans“.
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