Mörk Gryning stehen im Black Metal für zwei ungewöhnliche Dinge: meist eher kurze Songs mit reichlich Riffs. Zwar nie so überbordend wie später Children Of Bodom, war es vor allem die lodernde Griffbrettakrobatik, die ihre beim No Fashion-Label erschienenen Alben TUSEN ÅR HAR GÅT, RETURN FIRE und MAELSTROM CHAOS einst zu gesuchten Sammlerstücken machte. Seit 2016 gibt es eine Reunion-Version der Band, FASORNAS TID („Die Zeit des Schreckens“) ist das zweite Album seitdem. Gegenüber modernen Melodietechnikern wie Stortregn wirkt das alles sehr retro, mit gepflegt kultiviertem Dreck unter den Fingernägeln und niemals zu viel Zuckerguss neben den erwartbar üppig perlenden Riff-Fontänen.
🛒 FASORNAS TID bei AmazonDer Start mit ‘The Seer’ ist etwas zu wattig geraten, aber ‘Tornet’ zieht dann den Gürtel stramm und es beginnt, annähernd so atemlos wie in den alten Zeiten zu werden. Insofern ein cooler Nachschlag, mit dem es sich aber ein bisschen so verhält wie mit den neuen At The Gates-Alben, die man eigentlich nicht braucht, weil es ja die alten gibt. Was das betrifft: Die Mörk Gryning-Klassiker wurden in den letzten Jahren allesamt neu aufgelegt …
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