Mnemic SONS OF THE SYSTEM Review

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Mnemics Werdegang ließ sie ihrem fabelhaften Debüt MECHANICAL SPIN PHENOMENA in den Folgejahren etwas hinterherlaufen, gleichzeitig gab es aber einen Live-Erfolg nach dem anderen zu verbuchen. Musikalisch entfernten sich die Dänen jedoch immer mehr vom mechanisch kalten Industrial-Gewand, um vermehrt eingängigen Melodien den Weg zu ebnen.

Doch PASSENGER, das dritte Album, ging sang- und klanglos unter. Das alles haben die Musiker in den letzten drei Jahren zum einen sacken lassen, sich aber auch zur Brust genommen, um zum Auftakt des neuen Jahres als „neue Band“ mit ihrem vierten Werk SONS OF THE SYSTEM die Erde erzittern zu lassen. Haben die Dänen nun also doch noch den Rückwärtsgang eingelegt, um wieder deutlich mehr Pfeffer durch die Mühlen zu jagen? Eher weniger.

Zu Beginn dreht die Mannschaft um Gitarrist Mircea Gabriel Eftemie ihre Regler zwar fast bis zum Anschlag auf, um einem Überfallkommando gleich den Putz von den Wänden zu blasen. Das aggressive Feuer wird im weiteren Verlauf aber immer mehr auf eine leicht verdauliche und stets melodische Flamme reduziert. Tragend sind hierbei vor allem der einprägsame Gesang von Guillaume Bideau sowie die von Tue Madsen pompös in Szene gesetzte, stampfende Riff-Gewalt, die den Hörer in seltenen Fällen an schwergewichtige Monster wie Meshuggah erinnert.

2010 fühlen sich Mnemic in pulsierenden und dicken, aber immer auch eingängigen modernen Metal-Songs wesentlich wohler. Wer auf Korn-Rhythmik und griffige Ohrwurm-Refrains steht, ist mit SONS OF THE SYSTEM bestens bedient.

Marcel Rudoletzky

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Januar-Ausgabe des METAL HAMMER.


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