Mindless Self Indulgence IF Review

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Noch nie war es leichter und spannender, gute Bands zu entdecken – MySpace macht es möglich. Ein Gewinner dieser technologischen Revolution heißt Mindless Self Indulgence. Das New Yorker Quartett stellte IF als Stream auf MySpace und hatte bereits am ersten Tag 680.000 Plays.

Inzwischen sind es über 25 Millionen (!) Plays, damit sind sie weltweit die Nummer eins. Natürlich nutzt der Doppelzweier (zwei Männer, zwei Frauen) auch FaceBook und YouTube, um ins Bewusstsein der musikinteressierten User vorzudringen. Zuvor hatte Bassistin Lyn Z bereits Schlagzeilen gemacht, als sie My Chemical Romance-Heuler Gerard Way das Ja-Wort gab. Musikalisch präsentiert die Band einen Mix aus Industrial, Dance, Wave und Glam – Namen wie Marilyn Manson, Depeche Mode und Queen fallen einem ein. Ihr Sound ist somit alles andere als revolutionär, allerdings kann man ihm seine professionelle Machart nicht absprechen, etliche Nummer besitzen definitiv Ohrwurm-Charakter.

Das kieksende Falsett von Fronter Jimmy Urine gibt Mindless Self Indulgence ein eigenwilliges, irgendwie hysterisches Markenzeichen. Ein weiteres entscheidendes Element ist Provokation: Auf früheren Tonträgern hatte die Band einen Song namens ‘I Hate Jimmy Page’. Auf IF ist es ‘Mark Chapman’. Es geht um den Mörder John Lennons, der einen der wichtigsten Songwriter des Rock umbrachte – „und all die mittelmäßigen leben ließ“, wie Jimmy Urine trocken anmerkt. Unterm Strich mag die Band mit Metal wenig zu tun haben, als Studien-Objekt, wie man das Internet nutzt, um populär zu werden, ist sie höchst empfehlenwert.

HENNING RICHTER

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Juli-Ausgabe!)


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