
Eine dämonische Frau, die dich verführt, in die Hölle verfrachtet und zu guter Letzt noch deine Seele mopst – welcher Mann kennt diese Geschichte nicht? Symphony X-Bassist Mike LePond (der hier auch die Gitarren übernimmt) umhüllt diese Idee mit einem Storymix aus Dracula und der ungarischen Blutgräfin Elisabeth Báthory. So weit, so klassisch metallisch. Auch die Musik des dritten Soloalbums von LePond nimmt diesen roten Faden dankbar auf und präsentiert einen Mix aus klassischem Heavy und Power Metal sowie progressiven Elementen. In Inszenierung und Erzählstruktur erinnert manches von WHORE OF BABYLON an frühe Savatage, wenngleich leider nie deren Prägnanz von Hooklines erreichend.
🛒 WHORE OF BABYLON bei AmazonTechnisch gibt es aufgrund der Versiertheit der beteiligten Personen (neben LePond stehen unter anderem Frontmann Alan Tecchio und Gitarrist Lance Barnewold im Line-up) zu keiner Sekunde dieser 54 Minuten etwas zu bekritteln. Auch produktionstechnisch gehört diese Scheibe, welche im Studio von Symphony X-Gitarrist Michael Romeo entstand, ins obere Regal. Aber phasenweise reiten die Protagonisten einfach über die narrative Grundstruktur des Albums hinweg. Wenn die Geschwindigkeit sinkt und die Melodien statt der Raserei im Mittelpunkt stehen (wie in ‘Night Of The Long Knives’ oder ‘Champion’), gewinnt WHORE OF BABYLON an Gewicht. Das ist aber auf Albumlänge nicht immer der Fall. Sehr gute Momente wechseln sich ab mit eher unauffälligen Passagen.
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