Ursprünglich waren Midnight Rider mal eine deutsch-japanische Combo mit Mitgliedern der japanischen Kultmetaller Metalucifer (wobei Blumi, Gitarrist bei Midnight Rider, ebenfalls der deutschen Besetzung der Band angehört), mittlerweile sind sie „nur“ noch deutsch. Dafür haben sie nun aber ein ziemlich starkes zweites Album in der Pipeline: BEYOND THE BLOOD RED HORIZON kann die Erwartungen nach dem genialen ersten Werk definitiv erfüllen. Wieder einmal ist den Jungs ein schönes Stück authentischer Siebziger-Rock gelungen, das gar nicht nach wiedergekäutem Schlaghosen-Revival-Metal klingt. Na gut, vielleicht ein bisschen, denn die Stoner-Einflüsse sind auf dem zweiten Dreher doch etwas wichtiger geworden, und die Judas Priest-Momente sind vermehrt in den Hintergrund gerückt.
🛒 BEYOND THE BLOOD RED HORIZON bei AmazonDennoch könnten Songs wie das trabende ‘Intruder’ mit seinem zuckenden Riffing direkt von deren Frühwerk stammen. Tatsächlich ist aber auch viel mehr Abwechslung auf der Platte: Etwa die zum Mitsingen einladende Hymne ‘No Regrets’, das ruhig vor sich hin bluesende ‘Rising Dawn’ oder der an Pagan Altar erinnernde, recht doomige Titel-Song. Aber egal, welchen Track man sich anhört, es fällt primär Sänger Wayne auf – stimmlich irgendwo zwischen Magnus Pelander von Witchcraft und Ozzy angesiedelt, haucht er jedem Song Charakter ein. Mit BEYOND THE BLOOD HORIZON sind Fans jedes Genres gut beraten!
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