Michael Monroe ONE MAN GANG

Rock, Silver Lining (12 Songs / VÖ: 18.10.)

5.5/ 7
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Nachdem die selbsterklärende 2017er-Klassikerkompilation THE BEST das bisherige Solowerk des Hanoi Rocks-Frontmanns auf Doppelalbumlänge zelebrierte, kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass Monroe die Tabula rasa-Chance nutzte, um mit ONE MAN GANG zumindest partiell Neuland zu betreten. Rein stimmlich zieht die markante finnische Schnodderröhre nämlich sowohl im Country-nahen ‘Midsummer Nights’ als auch dem fragil-hymnischen ‘In The Tall Grass’ ungewohnt klare, sonore Register. An anderer Stelle, wie dem Tex-Mex-Rocker ‘Heaven Is A Free State’, ersetzt gar eine Gasttrompete Monroes erwartetes Saxofon und gerät das Jazz-coole ‘Low Life In High Places’ fast zur späten Iggy Pop-Nummer.

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Was nicht heißen soll, dass man auf die gewohnten Glam Punk-Geschosse verzichten muss. Hier glänzt der Gute-Laune-Titel-Track (auch) mit einem Gastgitarrensolo von The Damneds Captain Sensible, steigert sich ‘Last Train To Tokyo’ zum pumpenden Mitgröler und kommt ‘Junk Planet’ wie ein USE YOUR ILLUSION I-Outtake vom Bastardschlag ‘Bad Obsession’/‘Double Talkin’ Jive’ daher. Sogar der alte Hanoi Rocks-Kumpel Nasty Suicide schneit auf ‘Wasted Years’ noch mal für eine Gitarrenspur hinein. Trotz aller Experimente eine pure Monroe-Platte. Und – nach Mittelmaß wie BLACKOUT STATES (2015) – was für eine!

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