Metallica 72 SEASONS

Thrash Metal , EMI/Universal (12 Songs / VÖ: 14.4.)

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„Es is’ eh ok“, singt die österreichische Indie Pop-Band Granada in einem ihrer Lieder. Und letztlich passt „ok“ auch ziemlich gut in Bezug auf die derzeitige Inkarnation von Metallica und ihr elftes Studiowerk. 72 SEASONS geht in Ordnung – nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn das Feuer im Herzen des langjährigen Fans natürlich bei neuen Veröffentlichungen der Thrash-Ikonen stets heftig zu lodern beginnt, kühlt es sich letztlich doch auf angenehme Temperatur herunter – so geschehen auch beim Vorgänger HARDWIRED… TO SELF-DESTRUCT (2016). Die Vorab-Tracks ‘Lux Æterna’ (exquisiter Achtziger-Metal), ‘Screaming Suicide’ (nach mehreren Durchläufen ein ausgewachsener Grower), ‘If Darkness Had A Son’ (ausgeklügelter Groover) und das schwungvolle Titelstück liefern einen runden Eindruck davon, was noch auf dem Longplayer schlummert – und stehen in Einklang mit dem, was Kirk Hammett über die Platte sagt. Laut dem Lead-Gitarristen schwebte den „Four Horsemen“ vor allem die New Wave Of British Heavy Metal vor, als sie 72 SEASONS schrieben und einprügelten.

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Einige durchschnittliche Songs sowie das mitreißende ‘Too Far Gone’ wecken Erinnerungen an KILL ’EM ALL. ‘You Must Burn’ dagegen fasziniert mit seinem ‘Sad But True’-Groove. Und auch ‘Inamorata’ als epische Perle zum Ausklang verzückt mit leichten Doom-Anklängen und ‘My Friend Of Misery’-Gedächtnis-Lyrics. Angesichts des sich mitunter etwas arg nach Riff-Baukasten anfühlenden Songwritings ploppt sogar ST. ANGER im Kopf auf, wenngleich am von Greg Fidelman (Slipknot) kalibrierten Sound rein gar nichts auszusetzen ist. Die intimen Texte, mit denen James Hetfield sein Innenleben sowie seinen Alkoholrückfall verarbeitet, lassen zudem tief blicken. Es hätte deutlich schlimmer, allerdings eben auch besser kommen können. Mehr kann man zurzeit nicht von Metallica erwarten.

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Marty Friedman hatte Panikattacken in seiner Megadeth-Zeit

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