Meshuggah Koloss

Progressive Metal, Nuclear Blast/Warner 10 Songs / 54:32 Minuten / 23.03.2012

6.0/ 7
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Foto: Nuclear Blast/Warner

Dunkler und abwechslungsreicher sollte das neue Meshuggah-Album werden. Und obwohl die Schweden nur einen begrenzten Spielraum für stilistische Variation haben, sind sie diesem Ziel näher gekommen.

Meshuggah haben sich von der eleganten Kraft des Vorgängers OBZEN (2008) entfernt, dafür erinnert KOLOSS mehrfach an die brutale Kälte von NOTHING (2002). Die Bandbreite reicht von knochentrockenem Thrash über düstere Tool-Stimmungen bis zum komplett Beat-freien Gemütskühler ‘The Last Vigil’. Dieses Spektrum lässt KOLOSS vielschichtiger, aber auch weniger kompakt wirken. Klare Höhepunkte sind die Geschosse ‘The Demonʼs Name Is Surveillance’ und ‘Swarm’, und die technische Finesse der Band wird bei ‘I Am Colossus’ deutlich, einem träge dahinschleichenden Rhythmusmonster mit Drummer Thomas Haake in der Hauptrolle. Wenn er die verschiedenen Kessel und Becken in unterschiedlichen Takten traktiert, dürfte etlichen Djentlemen vor Ehrfurcht das Instrument aus der Hand fallen.

KOLOSS ist eine streckenweise monochrome, hinterhältige und kompromisslose Bestie, die unmissverständlich klarstellt, dass sich Meshuggah vom progressiven Nachwuchs nicht ohne weiteres den Belag vom Smørrebrød klauen lassen.

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