Melodien und Melancholie, diese Kombination funktioniert einfach am besten im Norden, und so erfreuen die Schweden Memory Garden erneut genau damit. Wobei sie, wie schon in der Vergangenheit, das hehre Ziel verfolgen, Power Metal mit Doom zu kombinieren, was nur bei ganz wenigen Acts so gelingt, dass die Schwere nicht in sich zusammenfällt, sobald ein paar kraftvolle straighte Riffs auf sie draufpreschen. Memory Garden glückt dieser Balance-Akt oft, und zwar vor allem dann, wenn sie auch in die episch-proggige Richtung gehen (etwa in ‘Rivers Run Black’). Hinzu kommt, dass Vokalist Stefan Berglund variantenreich genug ist, um die unterschiedlichen Stimmungen authentisch rüberzubringen.
🛒 1349 bei AmazonAn einigen Stellen, in ‘The Flagellants’ zum Beispiel, wird es zwar sehr theatralisch, doch angesichts der Tatsache, dass 1349 einem Gesamtkonzept folgt, ist nachvollziehbar, dass die Songs gewissermaßen in Akten funktionieren müssen – und in Tracks wie ‘The Empiric’ klappt das auch ganz wunderbar. Insgesamt ist 1349 ein forderndes Album, für das man Konzentration mitbringen sollte. Fäusteballende Direkt-ins-Ohr-Hymnen gibt es wenig (‘1349’), dafür aber ein eigenständiges Album ohne Einheitsbreicharakter.
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