Melvins WORKING WITH GOD

Alternative Rock, Pias/RTD (13 Songs / VÖ: 26.2.)

6/ 7
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Bereits für ihr letztes Album TRES CABRONES hatten sich Dale Crover und Buzz Osbourne den ersten Melvins-Drummer Mike Dillard mit ins Boot geholt. Nun wären zwei Schlagzeuger im alle paar Veröffentlichungen rotierenden Besetzungskarussell der Melvins ja nichts Neues, doch in der aktuellen Triokonstellation betätigt sich Crover am Bass. Musikalisch gibt es den üblichen Spagat zwischen vertracktem Riffing und Unsinn aufs Gehör: ‘I Fuck Around’ ist ein The Beach Boys-Cover mit angepasstem Text, und ‘Fuck You’ lediglich ein von Schlagzeug einge­leiteter Schrei. Dem entgegen stehen Songs wie das treibende ‘Bouncing Rick’, welches auch auf HOUDINI hätte sein können, oder das sludgige ‘The Great Good Place’, welches mit Foo Fighters-Hooks im Refrain auftrumpft.

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Highlight der Platte ist ‘Caddy Daddy’, eine Nummer mit unheimlicher Nähe zum Soundgarden-Sound der SUPERUNKNOWN-Ära. Wenn man die Quatschtitel und Interludes ausblendet, offenbart WORKING WITH GOD ungebrochene musikalische und kreative Substanz jenseits aller Zwänge. Es ist eine Schande und ein Glück zugleich, dass die großen Brüder von Nirvana nie den Status anderer Seattle-Bands erreicht haben; qualitativ waren die Melvins jedoch schon immer ganz oben mit dabei.

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