Vom Zombieland dem Weltall entgegen! Mit KOMET stehen für Megaherz alle Zeichen auf Vormarsch. Ihrem Grundgerüst bleiben die Vorreiter der Neuen Deutschen Härte dabei im Kern treu, verharren jedoch nicht wie Faulpelze im Altbekannten. ‘Vorhang auf’ ist nicht nur des Titels wegen ein astreiner Opener; die Stärke des Stücks liegt vielmehr darin, das Stimmungsbarometer und die Vorfreude auf alles Folgende gen Anschlag zu treiben.
Elektronisch und melodiös zugleich ermutigt Sänger Alexander „Lex“ Wohnhaas in ‘Scherben bringen Glück’ seine Hörer, in jeder gescheiterten Beziehung auch das Quäntchen Gute zu suchen. Frei nach dem Motto: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker. Während Megaherz im anschließenden, stark politischen ‘Horrorclown’ ihren Unmut über US-Präsident Donald Trump kundtun, folgt mit ‘Von oben’ nicht nur thematisch, sondern auch auf emotionaler Ebene der wohl krasseste Kontrast.
Wie intensiv der Verlust eines geliebten Menschen sein kann, bedarf keiner Diskussion – wie tief sich diese knapp fünf Minuten unter die Haut bohren, ebenso wenig. Einfache, ehrliche Worte und Klänge, ohne dabei das Genre gewollt neu zu erfinden – das ist es, was KOMET ausmacht; egal, ob zum Nachdenken oder Nächte durchtanzen. Wie bereits 2014 können und dürfen auch heute Parallelen zu Unheilig gezogen werden, ja. Wer damit leben kann (es tut auch nicht weh, versprochen), erhält genau jetzt die klare Empfehlung: Anhören!