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Meat Loaf Braver Than We Are

Rock, Caroline/Universal (10 Songs / VÖ: 9.9.)

3/ 7
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Wer nach dem verunglückten Frankenstein-Experiment BAT OUT OF HELL III: THE MONSTER IS LOOSE (2006) sowie zwei verzichtbaren Folgeveröffent-lichungen erwartet, dass das neue, ausschließlich aus Jim Steinman-Kompositionen bestehende Album die BAT-Reihe würdig fortsetzt oder wenigstens ein neues DEAD RINGER abgibt, dürfte herb enttäuscht werden.

Angesichts des schwindenden Gesangsvermögens von Herrn Aday wünscht man sich nachträglich, dass Sänger und Komponist ihre Querelen viel früher beendet hätten. So klingt Meat Loaf längst nicht mehr nach Heldentenor, sondern meist wie ein tief brummelnder Rezitator.

Da hilft es auch nichts, dass man ihm viel weibliche Stimmschützenhilfe zur Seite stellt. Unwürdig gestaltet sich auch die flache Produktion von Gitarrist Paul Crook (ehemals Anthrax), der sicher kein Todd Rundgren oder Steinman, nein, nicht mal ein Desmond Child an den Reglern ist. Die vielleicht schlimmste Ernüchterung ist allerdings Steinmans Song-Stückwerk. Des Meisters erste selbst ge-schriebene Nummer und Album-Opener ‘Who Needs The Young’ ist juveniles Kasperletheater zwischen Cooper und ‘Cabaret’.

‘Going All The Way Is Just The Start’ will zusammen mit den alten Vokalweggefährtinnen Ellen Foley und Karla DeVito das Epos-Erbe antreten, kratzt aber nicht mal an ‘I’d Do Anything For Love’, ist es doch auch nur erweitert Wiedergekautes aus dem ‘Tanz der Vampire’-Musical-Fundus. Gänzlich grausam gerät die Adaption der Steinman-/The Sisters Of Mercy-Kollaboration ‘More’ mit Pseudo-Industrial-Vibe, weiblichem Rave-Pop-Stimmchen und Meats miesester Sprech-gesangsdarbietung des gesamten Albums.

Nur zwei Songs gehen als gelungen durch: die Neuinterpretation von Bonnie Tylers ‘Loving You’s A Dirty Job’ sowie das mit Saxofon-Swing schillernde ‘Souvenirs’. Für das einstige Traumpaar des wuchtigen Wagner-Rock zu magielos und dünn.


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