Wenn Adam „Nergal“ Darski gerade einmal nicht mit Behemoth den Vatikan kunstvoll in Blut, Sperma und Eiter taucht, lebt er im Nebenprojekt Me And That Man seit einigen Jahren seine Liebe zu Folk, Country und US-amerikanischem Blues aus. Dieses Spannungsfeld in der Persönlichkeit Darskis ist allein schon interessant, auf NEW MAN, NEW SONGS, SAME SHIT VOL. 2 greift er zudem das Erfolgsrezept des Vorgängers auf und lässt sich bei den Liedern von prominenten Mitstreitern unterstützen. Verpflichtete er letzthin noch Corey Taylor (Slipknot), Brent Hinds (Mastodon) und Ihsahn (Emperor), geben sich nun hochrangige Musiker wie Gary Holt (Exodus, Ex-Slayer), David Vincent (Morbid Angel), Randy Blythe (Lamb Of God), Blaze Bayley (ehemals Iron Maiden) oder Alissa White-Gluz die Klinke in die Hand.
🛒 NEW MAN, NEW SONGS, SAME SHIT, VOL. 2 bei AmazonAn der Grundausrichtung ändert diese hochmetallische Besetzung nichts: Darski taucht tief in die abgehangenen Ecken des Cowboy-Songwriters ab, in der Wüstensträucher fliegen, Geier kreisen und der furztrockene Grund des Whiskey-Glases melancholisch besungen wird. Das wirkt überraschend authentisch, aufgrund der Gäste abwechslungsreich, aber nicht absolut begeisternd. Die Hauptsache ist, dass Darski so viel kreativen Druck ablassen kann, dass er Behemoth alsbald wieder gehörig aufladen kann. Der Vatikan wartet sehnsuchtsvoll auf die nächste Abreibung.
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