MC5 HEAVY LIFTING

Rock, ear/Edel (13 Songs / VÖ: 18.10.)

6/ 7
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Kann man so ein Album überhaupt subjektiv bewerten? MC5 sind, obwohl ihr musikalischer Output offen gesagt mehr als mau war, eine der legendärsten Rock-Bands ihrer Generation. Eine für die gemeinsame Sache brennende Bande Aktivisten, die mit Stromgitarren gegen das Establishment kämpfte – unter der Führung ihres charismatischen Anführers Wayne Kramer. Dass nach 50 Jahren endlich ein neues Album kommen sollte, zauberte natürlich ein Lächeln auf das Gesicht eines jeden Rock-historisch interessierten, „linksgrünversifften“ Gitarrenverehrers. Allerdings währte die Freude nicht lange. Kurz vor dem geplanten Release verstarb Kramer, und mit ihm die Band. Doch jetzt kommt es doch noch zur Veröffentlichung, und man kann mit Gewissheit sagen: Der legendäre Lockenkopf hat mit HEAVY LIFTING ein letztes Mal mit dem Mittelfinger gemahnt und ein verflucht gutes Album auf die Beine gestellt. Hard Rock, Funk, Stargäste, Punk, soziopolitische Statements und bretternde Gitarrensoli! Klingt es wie ein MC5-Album? Das ist nach 50 Jahren einfach schwer zu sagen. Es hat vielleicht etwas weniger Rotz und Trotzigkeit zwischen den Rillen als der Stoff aus den Sechziger Jahren, aber es donnert gewaltig. Und jeder Song hat auf erstaunliche Weise seine ganz eigene Art, zu donnern. Das entstammt nicht zuletzt auch der Handschrift von Gästen wie Slash oder Tom Morello, und natürlich der von Produzent Bob Ezrin. HEAVY LIFTING ist Kramers Abschied, und er könnte kaum ehrwürdiger sein.

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Great White: Mark Kendall erinnert an Jack Russell

Zusammen mit Lorne Black (Bass), Gary Holland (Schlagzeug) und Sänger Jack Russell gründete Mark Kendall 1982 Great White. Inzwischen ist der Gitarrist das einzig verbliebene Ursprungsmitglied. Im Lauf der Jahrzehnte gab es viele Höhen und Tiefen – sowohl musikalischer als auch persönlicher Natur. Eines blieb jedoch konstant: Die Freundschaft zwischen Jack Russell und Mark Kendall. Letzterer sprach kürzlich mit Mark Strigl und erinnerte sich voller Wohlwollen an seinen langjährigen Freund und Kollegen Russell: „Jack und ich waren während unserer gesamten Karriere eng verbunden. Es gab keinen Hass oder so etwas. Es waren Süchte und solche Dinge, die einfach passierten. Und…
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