„Mehr In Flames und Five Finger Death Punch, weniger Accept und AC/DC.“ Wer mit so einer Ansage 2018 aufwartet, braucht schon richtig dicke Eier. Solche besitzen Maxxwell zweifelsohne, genauso wie fette Riffs. Allerdings ist der Sprung gar nicht so groß, wie die zitternde Fan-Gemeinde annehmen muss. Die auf den Vorgängeralben reichlich dokumentierten Heavy Rock-Komponenten werden im Prinzip nur mit einer stark Groove-orientierten Rhythmusabteilung und ziemlich süffigen Höhepunkten kombiniert.
Speziell Letztere stellen für die Schweizer einen Quantensprung dar und belegen, dass sich Frontmann Gilberto Meléndez auch in diesen stilistischen Breitengraden bestens zurechtfindet. Man muss nicht alles mögen auf METALIZED, manchmal überzieht das Quintett im Versuch, den anfangs erwähnten Bands nachzueifern – aber wenn eine Band derart selbstbewusst über ihren Schatten springt und qualitativ (klanglich wie kompositorisch) einen Satz nach vorne macht, muss das belohnt werden.