Laut eigener Aussage mussten die Jungs von Mason Hill in den vergangenen Jahren tief in geschäftlicher Scheiße schnorcheln, bevor sie nun endlich das Debüt AGAINST THE WALL vorlegen können. Die bösen Erfahrungen hatten hörbar rückgratstärkende Wirkung: Das Quintett tritt betont breitbeinig auf (auch bezüglich der Produktion). Man würde ehrlich gesagt nicht vermuten, dass dieser komplett auf US-Standards getrimmte Mix aus Modern Metal, Black Stone Cherry-Südstaaten-Flair und Shinedown-Ansatz ursprünglich aus Schottland stammt. Bei diesen zwölf Nummern dürften Radio-DJs zwischen Los Angeles und New York auf den Stühlen stehen.
🛒 AGAINST THE WALL bei AmazonHier wackelt nichts, die Dynamik ist hoch, aber selbstredend mit enorm viel Harmonie dargeboten, sodass niemand vor den Kopf gestoßen wird, der Nickelback zu seinen Favoriten zählt. Und genau das ist der Knackpunkt – AGAINST THE WALL wirkt fast zu perfekt. Ist das noch Schweiß im Proberaum oder schon steriles Reißbrett? Nicht falsch verstehen: Wer auf die genannten Bands steht, muss hier einfach reinhören – das Potenzial ist komplett da: kompositorisch, gesanglich, klanglich. Nur der Schuss Originalität fehlt, speziell für einen Erstling.
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