Mars Red Sky THE TASK ETERNAL

Doom/Stoner, Listenable/Edel (8 Songs / VÖ: 27.9.)

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Mars Red Sky verkörpern eine hypnotische Dichotomie: einerseits die rumorenden, schlammigen Stoner-Grooves des Trios aus Bordeaux, andererseits die verträumte Zartheit von Sänger Julien Pras, einem schmächtigen Typ, der beim Croonen gern die Augen schließt und sich auf die Zehenspitzen hebt. Da ist die Textur ihres ätherisch-psychedelischen Sounds, hitzeflimmernd, flüchtig und pilzdurchwirkt, und zugleich die rockistische Geste, die Klobigkeit von Jimmy Kinasts Bass und Matieu Gazeaus Schlagzeug. Diesen einmaligen Sound loten Mars Red Sky auf Album Nummer vier noch tiefer aus. Ihr Grundrezept ändert sich kaum, doch werden die Details immer komplexer. So ist der grandiose Opener ‘The Proving Ground’ verschlungen und dicht, mit klaren, hellen Breaks, in denen Juliens Gitarre perlen darf.

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In ‘Hollow King’ entschwindet die Melodie teils ins Abstrakt-Dissonante, und in ‘Crazy Hearth’ wird gar ohne Rücksicht auf Verluste gegniedelt. ‘Soldier On’ erinnert wunderbar an den melancholischen französischen Pop der Siebziger, wiegt aber 16 Tonnen schwer. Nicht ganz so geglückt ist das ambitionierte ‘Recast’ samt Instrumental-Coda ‘Reacts’. Hier wollen Mars Red Sky viel, verlieren einen aber immer wieder, und auch den Instrumental-Closer ‘A Far Cry’ hätt’s nicht gebraucht – er wirkt wie fertig gekauftes Sorbet nach einem exzellenten Sieben-Gänge-Menü. Überaus lesenswert sind auf jeden Fall die Texte: Sie verbinden Fantastik mit klaren politischen Statements gegen alle, die sich an Hass, Gewalt und Armut mästen.

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