
Nach ihren letzten beiden Alben und deren zum Verwechseln ähnlichen Titeln (TO KILL TO LIVE TO KILL und TO LIVE TO KILL TO LIVE) steuern die Dänen nun zurück in Sphären, die wieder mehr für sich stehen: MYCELIUM heißt die neue Platte, und sie fesselt schon ab der episch angehauchten Melodie im Opener ‘Winter Solstice’. Nach einem rein instrumentalen Einstieg entfaltet sich das Werk in ‘Necropolitans’, indem es in rasende Tempi übergeht, metallische Riffs abfeuert und der Gesang Lars Larsens in seiner hohen Lage ertönt. Wie gewohnt wechselt sich dieser mit den düster anmutenden Growls ab, die zwischenzeitlich immer wieder aus der Tiefe aufzutauchen scheinen. Im Vordergrund steht dabei stets der rasante Power Metal, allerdings schwingen wie üblich auch progressive Anteile mit: etwa durch die mit Leittönen spielende Gesangsmelodie in ‘Golem Sapiens’, die charakteristischen Synthie-Klänge, die noch im selben Song den Breakdown wirksam untermalen, oder die ausgedehnten Gitarrensoli, die sich über die gesamte Platte verteilen.
🛒 MYCELIUM bei AmazonAuch punktet die Formation durch ihre Dynamik, indem sie neben den stürmischen Nummern auch ruhigere Momente wie ‘Angel Of The Spring’ nicht vergessen. Dadurch, dass die Melodien teils zum Ausufern neigen, muss die Eingängigkeit dafür hier und da den Platz hergeben, was der Spannung des Albums jedoch nicht allzu sehr schadet. Ein gelungenes Album, das von vielen Facetten lebt.
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