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Mantar POST APOCALYPTIC DEPRESSION

Sludge Metal, Metal Blade/Sony (12 Songs / VÖ: 14.2.)

5/ 7
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Spiel, Satz – Doppelsieg! Das zweite Mal hintereinander erreichen Mantar die Spitze der Soundcheck-Tabelle. Und das ist auch nur fair so, verbindet das wohl charismatischste Duo der Extremsphären wie wenige andere pointierte Durchschlagskraft mit überwältigender Lärmkulisse und schafft es, auch Connaisseure gemäßigter Töne zu überzeugen. So einig wie bei Mantar ist sich Team METAL HAMMER selten. Sänger/Gitarrist Hanno Klänhardt und Schlagzeuger Erinç Sakarya sind auf POST APOCALYPTIC DEPRESSION sogar noch ein Stück ruppiger unterwegs als zuvor, haben sie ihr fünftes Album doch größtenteils in einem Livesetting mit fremdem Equipment aufgenommen, anstatt den Aufnahmeprozess zu verkünsteln.

Mantar im Naturzustand, Rumpel-Sounds inklusive – für die norddeutschen Musiker funktioniert das einwandfrei! Die neuen, größtenteils knapper gehaltenen Songs reichen von scheppernd bis doomig und vom Sludge-Kopfnicker bis zum Rock’n’Roll-Tanz-Riff. Über alles kotzt Klänhardt den typischen Gesang, der klingt, als hätte er seit seiner Auswanderung nach Florida nichts anderes getan, als Zigarren auf Lunge zu rauchen. Simplizität ist bereits im Aufschlag ‘Absolute Ghost’ Trumpf der beiden. Die eigene Identität ist eindeutig, ohne dass die Songs stete Kopien voneinander wären – man nehme das dunkle ‘Morbid Vocation’, ‘Church Of Suck’ mit aufgeräumterer Kulisse und Raum für Sci-Fi-Sound-Spielereien oder das lyrisch (auf positive Weise) repetitive ‘Axe Death Scenario’ oder den Fast-Marsch ‘Cosmic Abortion’.

Was POST APOCALPYTIC DEPRESSION im Direktvergleich mit dem Vorgänger PAIN IS FOREVER AND THIS IS THE END (2022) fehlt, sind die Sofortzünder, die Direktmitschreier, die Hits. ‘Halsgericht’ kommt dem am nächsten, hat allerdings hierzulande auch den Vorsprung, der erste Mantar-Song mit deutschsprachigen Zeilen zu sein (einen deutschen Titel gab es immerhin 2016 mit ‘Schwanenstein’). So muss das neue Werk häufiger durchlaufen als das vorige, bevor sich die kurzen Stücke richtig festsetzen. Doch letztlich passt auch das zum Konzept. Mantar haben zwar nur halb so viele Musiker wie eine durchschnittliche Band, klingen dafür aber doppelt so zermalmend. Das ist roh. Das ist Punk. Das ist geil.

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