Der Wolf der nordischen Mythologie ist wieder auf Raubzug. Thematisiert werden auf Månegarms zehnten Album abermals Wikingersagen, und besonders schön ist der Band-typische Klargesang von Gründungsmitglied Erik Grawsiö in den Refrains. Mit seinen über zehn Minuten Spielzeit scheint der Einstieg ‘Freyrs Blood’ etwas lang geraten, führt aber sehr kraftvoll und episch in das Album rein – ein echter Atmosphäre-Hit, auch dank der vielen unterschiedlichen Passagen. Dass die Gitarristen Markus Andé und Jonas Almqvist Ohrwürmer-Riffs schaffen können, beweisen sie mit ‘Adils fall’. YNGLINGAÄTTENS ÖDE liefert viele Feierlieder für ein ordentliches Met-Gelage wie in ‘Ulvhjärtat’, kann aber mit ‘En snara av guld’ auch seine melancholische Seite zeigen.
🛒 YNGLINGAÄTTENS ÖDE bei AmazonKurz bevor dem Hörer mit vorgenanntem Song etwas schläfrig wird, bitten Månegarm mit dem schnellen ‘Stridsgalten’ zur zweiten Albumhälfte. Wer einen Gegenentwurf zu Amon Amarths melodischem Death Metal sucht, bekommt hiermit ein Werk, welches dank der gewählten Instrumente und dem gelungenen Gesang viel mehr Wikingergefühl verleiht als die Genre-Größen.
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