Mächtig Pathos und Nachdruck in den Hooks, gekonnt zackiges Songwriting und eine geschmeidige Synthese aus Aggression und Sinnlichkeit: Wie Metalcore geht, wissen Make Them Suffer. Ob sie damit auch aus der Masse rausstechen? Zum Teil. Ihre wichtigste Waffe neben der zarten Stimme von Keyboarderin Booka Nile ist die Kunst, all ihre Fähigkeiten und die anscheinend gut studierte Metalcore-Historie sehr geschickt auszuspielen. So bündelt ‘Bones’ die Stärken der Australier in einer schieren Gewalt, die ansteckend ist. Die Single ‘Drown With Me’ ist exakt so ein Banger, der in derbe Deathcore-Gefilde hopst, bevor Booka – die erst 2017 hinzustieß – fast zerbrechliche Flächen in einer süßen Sinnlichkeit in den Refrain hineinhaucht. Das kann locker mit Coldplay mithalten.
🛒 HOW TO SURVIVE A FUNERAL bei AmazonUm aber nicht immer als die ‘My Little Pony’ im Metalcore dazustehen, zeigen sie Zähne: Mit ‘Fake Your Own Death’ offenbaren Make Them Suffer, wie technisch versiert sie sein können. Wenn sie denn wollen. Auch der Titel-Song ist solch ein Riff-Monster mit einer verdammt verträumten Hook – reihenweise Knie werden weich! Die im Anschluss tröpfelnde und mit prächtigem Piano bepuderte Ballade ‘The Attendant’ spült die letzten Seelen durch. ‘That’s Just Life’ endet nicht nur mit einer beruhigenden Botschaft, sondern löst das Album auch mit einer erstmals freimütigen Beschwingtheit auf, die in wild-warmen Prog-Gitarren ausufert. Chapeau, das kam unerwartet!
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