Okay, in der Nachbetrachtung sind wir uns einig: CATHARSIS (2018) entpuppte sich als Experiment ohne rechtes Ziel, war für Machine Head aber wichtig, um sich stilistisch zu finden. Auf OF KINGDOM AND CROWN wissen sie wieder, wo sie hinwollen – und peinlicher als die stilisierten Os im Albumnamen und sämtlichen Song-Titeln wird’s dabei nicht. Das Konzept fällt kaum auf – im Gegenteil: Obwohl ihr zehntes Studiowerk wie aus einem Guss wirkt, zeigen sich Machine Head durchweg Song-orientiert. OF KINGDOM AND CROWN ist eine Rückbesinnung auf THE BLACKENING (2007) und UNTO THE LOCUST (2011) – auf jene Phase also, in der Robb Flynn und seine (seither einmal komplett ausgetauschte) Mannschaft die perfekte Balance zwischen Thrash-, Nu- und Heavy Metal gefunden hatte.
🛒 OF KINGDOM AND CROWN bei AmazonDemnach finden sich hier mit beispielsweise ‘Choke On The Ashes Of Your Hate’ wütende, schnell thrashende Knochenbrecher, ausladende Hymnen wie ‘Slaughter The Martyr’, Psychoattacken à la ‘Become The Firestorm’ und Alternative Metal-Hämmer der Marke ‘Unhallowed’ (mit starkem Klargesang). Nicht nur das Metallica-mäßige Groove-Monster ‘Kill Thy Enemies’ zehrt vom beeindruckend zupackenden Sound (erneut produziert von Flynn und Zack Ohren). Wann immer man glaubt, das Album sei auserzählt, überrascht es mit einer weiteren Wendung – also exakt so
wie Machine Head als Ganzes. OF KINGDOM AND CROWN mag – für Machine Head-Verhältnisse – nicht sonderlich innovativ sein, dafür aber stets kompetent, manchmal sogar begeisternd umgesetzt.
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