Machine Head CATHARSIS

Thrash Metal, Nuclear Blast/Warner (15 Songs / VÖ: 26.1.)

6/ 7
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Jetzt spinnen sie. Endlich wieder! Wo BLOODSTONE & DIAMONDS (2014) vor allem dem Zweck zu dienen schien, den stilistischen Status Quo zu zementieren, wagen Machine Head jetzt wieder – nicht nur etwas, sondern alles. CATHARSIS vereint die Stärken aller Band-Phasen mit neuen Tönen, wobei die US-Metaller in Kauf nehmen, Fans vor den Kopf zu stoßen, indem sie experimentieren und polarisieren. Und ihnen dabei zuzuhören, bereitet eine Unmenge Hörspaß!

Ohne das detailverliebte Vorgängeralbum schlechter reden zu wollen, als es ist: Was zuletzt Gefahr lief, zu glattpoliert und gewollt zu klingen, wird jetzt mit Spontaneität und Wut auf die Straße geschmissen. Doch keine Angst: CATHARSIS ist kein ST. ANGER, nicht einmal ein SUICIDE SILENCE, denn Machine Head haben das Wichtigste in den Augen behalten: das Songwriting! Robb Flynn und seinen Konsorten gelingt es, sowohl kompakte Stücke zu schreiben, denen es nicht an glänzenden Momenten mangelt, als auch ausladendere Nummern, die von vorne bis hinten Sinn ergeben.

Speziell unter den erstgenannten finden sich die spannendsten Tracks des Albums: etwa die New Metal-Brecher ‘Volatile’ und ‘Grind You Down’, die Groove-Offensive ‘Beyond The Pale’ sowie die modernen, dynamischen Thrash-Hymnen ‘Hope Begets Hope’ und ‘Razorblade Smile’. Fans der letzten Alben werden nicht zuletzt mit ‘Heavy Lies The Crown’ als geistigem ‘Sail Into The Black’-Nachfolger und dem Mini-Epos ‘Screaming At The Sun’ ihre Freude haben.

Für große Ohren sorgen wird das Trio ‘Triple Beam’ (mit deutlichen Hip-Hop-Anleihen zwischen Slipknot, Body Count und King 810 verortet), ‘Kaleidoscope’ (Handgeklapper, aggressiver Gesang und ein einnehmender Refrain) sowie ‘Bastards’ (Folk trifft auf Thrash!) – derlei gab es selbst in Machine Heads experimentierfreudigsten Jahren nicht zu hören. Und: Das Ganze klingt dank thrashiger Wut und treffsicheren Melodien richtig gut! Mag CATHARSIS bei den ersten Durchläufen auch das Gefühl vermitteln, eher Sampler denn Album zu sein, so ist es doch von Beginn an ein verdammt gelungener.

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