Maat rumoren seit 2009 im Berliner Metal-Untergrund und veröffentlichen dieser Tage ihr zweites Album MONUMENTS WILL ENSLAVE. Zu empfehlen ist das inklusive Bonustrack gut eine Dreiviertelstunde umfassende Werk für Death Metal-Anhänger mit einem Faible für Ägypten – schließlich widmet sich das Quintett (wie die Genre-Vorreiter Nile) namentlich, konzeptuell und optisch dem Land der Pyramiden.
Allerdings lassen sich Maat nur wenig von ägyptischer Folklore beeinflussen (Anklänge finden sich in den Melodien von ‘Im-Ho-Tep’ sowie der Akustikgitarrenuntermalung von ‘Fear Of The Unknown’). Stattdessen servieren sie harschen, ausgemergelt klingenden Growl-Gesang, schwere Rhythmen und mächtige, aber wendungsreiche Riffs in mal hoher (‘March Under The Sign Of A Dying God’, ‘Dissolved Into Dust’), mal gedrosselter (‘The Path’) Geschwindig-keit. Doch der Gruppe gelingt es nicht nur, mit Brachialität zu überrumpeln, sondern auch mit wohlüberlegten Strukturen die Aufmerksamkeit des Hörers zu binden und mit atmo-sphärischen Details wie Düsterchören und Hall (‘Funeral Eulogy’) oder einem Ungewissheit vermittelnden Trommeli-ntermezzo (‘The Rise’) zu spielen.
Auch wenn das Material stellenweise leicht standardisiert daherballert, gehören Maat unbestritten zu jenen Extrem-gruppen, die nicht nur Berliner im Auge behalten sollten – Live-Konzerte inklusive!