Als Killswitch Engage-Drummer Justin Foley im Verlauf der Coronapandemie 2020 klar wurde, dass er seine Kollegen längere Zeit nicht sehen würde, sichtete er diejenigen Demos, die stilistisch nicht zur Stamm-Band passen und rekrutierte zwei befreundete Musiker, um den vagen Ideen Form und Farbe zu verleihen. Bei diesem Instrumentaltrio bedient Foley nicht nur das Schlagzeug, sondern auch eine der Gitarren. Das Debüt von Lybica (benannt nach einer kleinen, in Afrika beheimateten Wildkatzenart, die als erste vom Menschen gezähmt und domestiziert wurde) dreht sich stilistisch um rockige Gangarten, erlaubt sich aber auch einige Ausflüge in härtere Gefilde.
🛒 LYBICA bei AmazonGrundsätzlich befindet sich LYBICA im Fluss – und das ist in diesem Fall kein großes Lob. Die Lieder sind relativ ähnlich strukturiert, verkörpern passagenweise hohe Energie, wecken aber zu wenige Bilder und haben auf Strecke zu wenig Fleisch am Knochen. Wenn instrumentale Musik (grundsätzlich eines der komplexesten Genres) kein Kopfkino kreiert, ist das Drehbuch nicht prall genug. Die Ansätze sind vorhanden, aber dynamisch zeigen sich auf diesem Debüt einige Schwachstellen.
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