Die Älteren unter uns werden sich erinnern: 2012 verblüfften Therion mit dem Album LES FLEURS DU MAL, auf dem sie französische Chansons neu interpretierten. Künstlerisch wertvoll, aber für manchen Fan der Symphonic-Metaller schwer verdaulich. Bandchef Christofer Johnsson geht mit Luciferian Light Orchestra jetzt noch einen Schritt weiter und veröffentlicht Songs, die seiner Meinung nach nicht ins Therion-Universum passen.
Obwohl seine Handschrift an den Melodien und Arrangements deutlich zu erkennen ist, eine vernünftige Entscheidung, sind die Stücke auf dem band-betitelten Debütalbum doch feine Siebziger-Retro-Rocker mit Sängerin und okkultem Gothic-Einschlag. Wie viel Kalkül dahintersteckt, speziell zu diesem Zeitpunkt damit herauszukommen, sei dahingestellt. Unnötig erscheint es, ein großes Geheimnis aus der Besetzung zu machen („Eine Mischung aus alten Symphonic Rock- und Prog-Musikern, aktuellen und ehemaligen Therion-Mitgliedern sowie Künstlern anderer Bands“, heißt es nebulös von Johnsson), um ein Mysterium um Luciferian Light Orchestra aufzubauen.
Tolle Okkult-Songs wie ‘Eater Of Souls’ und das mit orientalischen Chören veredelte ‘Venus In Flames’ müssen sich nicht hinter Jess And The Ancient Ones und anderen Genre-Kollegen verstecken. Ein interessantes Projekt mit Potenzial!
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