Lucifer V

Doom Rock, Nuclear Blast/RTD (9 Songs / VÖ: 26.1.)

5.5/ 7
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Da denkt man, Halloween ist doch schon seit einigen Monaten vorbei, und dann kommen Lucifer mit einem neuen Album und rasseln wie ein schauriges Gespenst mit ihren musikalischen Ketten. Und in die sind sie anscheinend noch immer gefesselt – denn weit bewegen sie sich nicht vom angedoomten Retro-Rock mit Zwinkergrusel weg, den sie seit Album zwei (und Nicke Anderssons Einstieg) perfektioniert haben. Aber, ganz ehrlich: Das ist scheißegal. Warum sich von einer Formel wegbe­wegen, die gut funktioniert? Und Variation innerhalb ihres musikalischen Kosmos gibt es im Grunde genug. Da sind düster-gefühlvolle Balladen (‘Nothing Left To Loose But My Life’ oder das schmucke ‘Slowdance In A Crypt’), an das Debüt ­erinnernde, kriechende Doom Metal-Eskapaden (‘At The Mortuary’) oder donnernde Classic Rock-Nummern. Letztere machen den größten Teil des Albums aus, und auch da gibt es Unterschiede. Während manche mit ihrem subtilen Tasteneinsatz näher an den offensicht­lichen Paten Blue Öyster Cult gebaut sind, stehen einige, dank starker Riffs, fest im stimmigen NWOBHM-Gebiet.

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Dazu tragen ebenfalls die mittlerweile etwas in den Vordergrund getretenen Gitarrensoli bei. Aber am Ende werden die Songs sowieso allesamt durch Johanna Sadonis’ kräftige wie auch charaktervolle Stimme zusammen­gehalten. Zwar schlägt die deutsch-skandinavische Band mit der fünften Platte keine neuen Nägel mehr ins Kreuz, aber Fans des makabren Rock können sich auf sie stürzen wie vom Tode Auferstandene auf den Friedhofswächter.

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