Das Album zerreißt mich, weil es selbst zerrissen ist – in einen durchaus gefälligen Teil, und den anderen. Toll sind etwa der melodische Refrain von ‘Down’, der sofort im Ohr hängen bleibt, und die – natürlich – an Korn erinnernden, schiebenden Gitarren-Riffs von Stücken wie ‘Tragedy’. Brian „Head“ Welch überzeugt nicht nur an der Axt, sondern auch als Sänger, und PERFECTLY PRESERVED erschafft schöne Früh-2000er-Stimmung. Auf der anderen Seite aber steht die nölige Beliebigkeit – ab der Hälfte des Albums verschwimmen die Songs ununterscheidbar miteinander, folgen identischen Strukturen, versuchen es mit den immer gleichen Kontrasten und Effekten und bedienen dieselben Tasten auf der emotionalen Klaviatur.
🛒 PERFECTLY PRESERVED bei AmazonLief da jetzt ‘Death Of Us’, ‘Slow Fire’ oder ‘The Hunter’? Alles gute Songs, aber in der Abfolge echt ermüdend. Das (be)drückend-düstere ‘Affliction’ ist ein schöner Ausreißer – ‘Let Me Love You’ ein nicht ganz so schöner; bei aller Liebe zu ungewöhnlichen Cover-Versionen: Der „Uncool!“-Stempel, den sich Welch mit dieser klebrigen Justin Bieber-Nummer selbst aufdrückt, lässt sich während der Albumspielzeit nicht mehr abwaschen.
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