Loudblast machen der ersten Silbe ihres Namens nach wie vor alle Ehre. Statt Blasts dienen auf ALTERING FATES AND DESTINIES allerdings (wieder) Grooves als bevorzugtes Tötungswerkzeug. ‘From Beyond II (The Return)’ peppt das Midtempo-Fundament mit einigen Geschwindigkeitsausbrüchen und Dissonanzen auf, ‘Inhale The Void’ projiziert mit geheimnisvollen Keyboards ‘Harry Potter’ auf die Kopfkinoleinwand, gespenstische Stimmen und (inflationär eingesetzte) Flanger-Effekte massieren die ‘Crystal Skin’, während ‘Miserable Failure’ ganz und gar nicht miserable Iron Maiden-Momente einstreut. Apropos Maiden: In Stücken wie ‘He Who Slumbers’ erweitern Loudblast Stéphane Buriez’ solides Grunzen mit hymnischem Gesang.
🛒 ALTERING FATES AND DESTINIES bei AmazonRichtige Hymnen entstehen aber nicht. Ein Manko, das Loudblast seit knapp 40 Jahren anhaftet und maßgeblich dafür verantwortlich sein dürfte, dass die Formation nie die Popularität der Genre-Pioniere erreicht hat. Daran ändert auch das neunte Album nichts, zumal dahinplätschernde Songs der Sorte ‘Son Of Nameless Mist’, ‘Dark Allegiance’, ‘Cursed And Veiled’ oder ‘Fortress’ den Spagat zwischen Traditionsbewusstsein und Langeweile nicht immer meistern. Nach und nach fällt der Blick eher ungeduldig als vorfreudig auf die noch zu verbleibende Spielzeit. Nächstes Mal dürfen es gerne ein paar Blasts mehr sein.
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