Angesichts der aktuell vorherrschenden Innovationsflut im Death Metal – man denke nur an das wunderbar progressive ECHOES OF LIGHT von Chapel Of Disease oder Blood Incantations ABSOLUTE ELSEWHERE, eine in jeder Hinsicht perfekte Zusammenführung von elektronischer Musik und harten Gitarren – hat eine gewöhnliche „Klingt wie schwedischer Death Metal“-Platte einen schweren Stand. Es ist wie das kulinarische Gefälle von Cola und Pommes zu Chardonnay und Hummer. Und so vermögen es Livløs, THE CRESCENT KING zwar nicht zu einem Genre-Highlight zu machen, aber immerhin doch zu einer anständigen Death Metal-Platte. Zwischen angeschwärzten Melodien (‘Orbit Weaver’), stampfenden Rhythmen wie im Titel-Song (‘The Crescent King’) und brachialen Gitarrenwänden, die in eingängige Melodiebögen umschlagen (‘Maelstrom’) bewegen sich Livløs eng in den bekannten Genre-Grenzen. In THE CRESCENT KING steckt eine Menge At The Gates und mindestens ebenso viel von der Rohheit von Bands wie Death oder Carcass. Neu ist das nicht. Livløs bewegen sich wie gehabt auf Durchschnitts-Niveau, wie sie es bereits mit AND THEN THERE WERE NONE (2021) taten. Daran ist nichts falsch, doch mit der Königsklasse des Death Metal kann sich das mitnichten messen.
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