Phil „Philthy Animal“ Taylor verstarb bereits im Jahr 2015. Der Schlagzeuger hinterließ ein ansehnliches musikalisches Erbe – allein die diversen Alben mit Motörhead (unter anderem BOMBER, OVERKILL und ACE OF SPADES) werden auf ewig in der Ruhmeshalle des Rock rotieren. PHILTHY LIES von Little Villains hingegen eher nicht. Zwar gründete Taylor diese Truppe 2006 höchstselbst, veröffentlichte zeitlebens aber nichts mit ihnen. Nun kann man ahnen, warum. Auf ihrem Debüt, worauf Taylor noch zu hören ist, versammeln sich größtenteils nichtssagende, extrem simple Rock-Nummern, die man an einem gewöhnlichen Donnerstag in jedem zweiten englischen Pub live geboten bekommt.
🛒 PHILTHY LIES bei AmazonSänger James Alexander Childs passt mit seinem schiefen, nach Alternative-Punk müffelnden Organ mal so gar nicht zu den Stücken, die zudem unter einem wahrhaft miesen Sound leiden. In jeder Nummer ist Philthys Stimme zu hören, die Kommandos oder Kommentare brüllt. Mit anderen Worten: Hier wurden irgendwelche Proberaumaufnahmen verwendet, um mit dem Namen Philthy noch mal ’ne schnelle Mark zu machen. Fans von Motörhead und guter Rock-Musik im Allgemeinen sollten sich von diesem Machwerk deshalb fernhalten. Dass die Truppe mit einem anderen Schlagzeuger weitermachen will, passt ins Bild und ist so überflüssig wie dieses Album selbst.