Das letzte Linkin Park-Album MINUTES TO MIDNIGHT (2007) war nicht deswegen mies, weil es unter der Regie von Produzent Rick Rubin eine komplette Kehrtwende zum Pop vollzog, sondern weil die Songs schlicht und einfach lahmarschig und ohne Höhepunkte daher schlurften. Und auch die erste Single ʻThe Catalyst’ vom neuen Werk A THOUSAND SUNS ließ für Rocker nichts Gutes erahnen: Riffs haben im Linkin Park-Kosmos nichts mehr verloren.
Für die neue CD haben sich die Amis laut eigener Aussage von jeder Konvention getrennt, ihre Band zerstört und wieder aufgebaut und etwas kreiert, das die „Festplatte mit den verschiedensten, abstraktesten Klängen“ füllte. Da versprechen sie nicht zu viel. A THOUSAND SUNS (wieder unter der Regie von Rubin eingespielt) fällt abwechslungsreicher als sein Vorgänger aus: vom HipHop über instrumentale Zwischenspiele, der Piano-Ballade bis hin zum atmosphärischem Radio-Pop kriegt man hier alles geboten. Außer hartem Stoff.
An Stelle von Gitarrist Brad Delson (der mit den Kopfhörern) würde ich mich fragen, ob ich mein Instrument nicht anzünde. Mit Ausnahme des fetten Raps von ‘Wretches And Kings’ bleiben emotionale Schübe, die man von den beiden ersten Linkin Park-Alben gewohnt war, komplett aus. Kurz gesagt: Rocker können die Band jetzt endgültig abhaken.
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