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Life Of Agony THE SOUND OF SCARS

Rock, Napalm/Universal (14 Songs / VÖ: 11.10.)

6/ 7
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Sie nehmen den blutroten Faden wieder auf: 26 Jahre nach dem Erscheinen ihres Debüts RIVER RUNS RED spinnen Life Of Agony die Geschichte weiter, mit der ihre Karriere so fulminant begonnen hatte. Der Junge, der sich damals das Leben nehmen wollte, hat überlebt – doch die Dämonen sind damit noch lange nicht verschwunden. Wer nun glaubt, dass THE SOUND OF SCARS ein zorniger Aufguss von RIVER RUNS RED wäre, der irrt. Vielmehr spannen Life Of Agony hiermit einen stilistischen wie inhaltlichen Bogen, der alle Entwicklungsphasen, welche die Band seither genommen hat, miteinschließt. Sprich: Das Raue, Ungezügelte hat seinen Platz (in ‘Black Heart’ oder ‘Once Below’), doch schon der vielschichtige Titel-Song macht deutlich: Life Of Agony sind heute viel mehr als das, was sie damals waren.

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Sie gehören zu den wenigen Bands, die es geschafft haben, sich zu wandeln und ihre Fan-Gemeinde auf diesem Weg mitzunehmen. Sie leben von und für ihre(n) Emotionen – und fordern ihren Hörern Toleranz ab, weil sie sich die Freiheit nehmen, das zu tun, was ihnen im Sinn steht. THE SOUND OF SCARS ist kein radikales Album, das neue Wege geht, sondern eher retrospektiv – es fasst die Historie von Life Of Agony zusammen und bringt sie ins Hier und Jetzt: ‘Lay Down’ etwa hätte auch auf UGLY gepasst, und ‘Weight Of The World’ auf SOUL SEARCHING SUN. Für jemanden, der die Geschichte dieser Band seit Langem verfolgt, ein Hochgenuss. Auch deswegen, weil man die Freude spürt, welche die Musiker auf der Reise zu sich selbst hatten. Selbst wenn am Ende die Conclusio ist: „And there’s no faith and there’s no truth“.

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