Man spürt vom ersten Ton an, dass MEREDEAD das bis dato ambitionierteste Werk der international besetzten Gothic-Metaller Leavesʼ Eyes ist. Da wird in opulenten Tonfolgen die nordische Mythologie gekonnt in Szene gesetzt, kommen Orchester (Lingua Mortis) und Chöre ebenso zum Einsatz wie mittelalterliche Instrumente.
Passend dazu die von Sängerin Liv Kristine (ehemals Theatre Of Tragedy) in Altenglisch und Norwegisch vorgetragenen Melodien, die permanent gedoppelt und mit sinnlich anmutendenChorstimmen unterlegt werden. Nicht minder üppig ist die derb-metallische Begleitung, bei der man die Handschrift von Produzent Alex Krull (Atrocity) hören kann.
Krull allerdings dürfte es auch anzukreiden sein, dass MEREDEAD, ohne Not oder innere Logik, mittendrin die Covernummer ʻIn Franceʼ (Mike Oldfield) anstimmt und damit dem eigenen Konzept Konkurrenz macht. Nichts gegen diesen Song, und auch nichts gegen dessen Umsetzung, aber in einem eigenständigen Kontext wie dem auf MEREDEAD ist dieses Vorhaben überflüssig. Ansonsten: fast durchweg faszinierende Scheibe.
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