Lay Down Rotten GOSPEL OF THE WRETCHED Review

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„Halleluja! Old School Death Metal, der du bist in unseren Herzen, inspiriere uns, bange unsere Köpfe und beschere uns gnadenlose Alben.“ (Erster Psalm aus dem Buche Lay Down Rotten, Kapitel GOSPEL OF THE WRETCHED).

Das Quintett um „Mettgott“ Daniel Jakobi steht zu seinen Death Metal-Wurzeln und zeigt auf monumentale Weise, wie man daraus Neues formt. Die Songs auf GOSPEL OF THE WRETCHED sind keine billige Kopie oder gar simpler Abklatsch, sondern eigenständige und mit einem guten Gespür für Melodien versehene Death Metal-Brecher.

Dabei fällt das komplette Album weitaus komplexer und tiefgründiger aus als der Vorgänger RECONQUERING THE PIT. Auch nach dem fünften Durchlauf fallen immer wieder neue verspielte Details auf: hier noch ein Solo, dort noch eine Bridge und da noch ein Effekt. Aber nicht nur an der Gitarrenfront sind Fortschritte zu verbuchen, sondern auch stimmlich wurde mehr auf tiefes Growling anstatt auf Gekeife gesetzt.

Großes Lob an Sänger Jost Kleinert, der eine Top-Leistung abliefert. Dabei wird er von namhaften Sängern der alten Schule unterstützt, so konnten zum Beispiel Martin Van Drunen (Asphyx, Hail Of Bullets) und Dan Swanö (Edge Of Sanity) für Gesangspassagen verpflichtet werden.

Die Band hat einfach überall ein bisschen draufgelegt und so ein Album geschaffen, an dem sie sich in Zukunft messen lassen müssen. Leider hat die leicht komplexere Ausrichtung zur Folge, dass im Vergleich simple Groove-Maschinen wie ‘The Sound Of Breaking Bones’ fehlen.

Aber das ist Nörgeln auf sehr hohem Niveau. Auf jeden Fall braucht man sich dank Lay Down Rotten in Zukunft keine Sorgen um den deutschen Death Metal zu machen, denn GOSPEL OF THE WRETCHED ist Todesmetal in seiner reinsten und brachialsten Form. Halleluja!

Florian Krapp

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Juni-Ausgabe des METAL HAMMER.


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