Ich bin noch immer der Meinung, dass Lamb Of God nach SACRAMENT (2006) falsch abgebogen sind und den Schritt als Pantera-Nachfolger durch die Festivalheadliner-Tür hätten gehen können. Damals brachte die Band alles auf einen Nenner: progressives Denken, feiste Technik, brutale Härte, eine fette Produktion – und vor allem: Hits! Das schrullig-kreative Element, das Lamb Of God seit Anbeginn ihrer Karriere begleitete, übernahm in den Folgejahren immer mehr das Zepter, worunter die Eingängigkeit litt. Auch OMENS ist mitunter ein wankelmütiger Geselle.
🛒 OMENS bei AmazonEs gibt so geile und griffige Momente, da möchte man sich freiwillig die Halswirbel brechen: Teile von ‘Vanishing’, ‘Ditch’, dem Titel-Song, ‘Gomorrah’, ‘Ill Designs’ oder dem abschließenden ‘September Song’ zum Beispiel. Wohlgemerkt – Teile. Die erwähnte Kompaktheit von SACRAMENT haben Lamb Of God nicht wiedergefunden. Und dennoch spielt sich das Klagen hier auf hohem Niveau ab, zumal sich diese Band nie als einfach zu hörende Kapelle definiert hat. Man muss sich (wieder mal) tief in die neue Studioscheibe reingraben, um die wertvollen Passagen herausschürfen zu können. Diese haben es dann aber in sich.
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