„And Hollywood Jack hit the big time and went to make movies / Rage Kage was left far behind in the dust of his dreams“, besangen Tenacious D in ‘The Ballad Of Hollywood Jack And The Rage Kage’ vom letzten Album RIZE OF THE FENIX (2012) noch sarkastisch selbstanalytisch das dezente Prominenz-Ungleichgewicht ihrer beiden Band-Protagonisten.
Konsequenterweise ist es nun auch Kyle Gass, der seinem vermeintlich ewigen Ärger über Jack Blacks Weltkarriere mit einem Solo-Band-Ausflug weiter Luft macht. Sein band-betiteltes Debüt stellt von Anfang an klar, wer in der Beziehung der beiden die Kutte anhat. Gass ist es nicht, seine Baustelle ist noch stärker uramerikanischer Classic- und klassischer US-Radio-Rock der Spätsiebziger-Ära. Unter anderem von Tenacious D-Gitarrist John Konesky unterstützt, driften Songs wie ‘Dyin’ Day’ oder ‘Road Chops’ somit in Skynyrd- respektive Bob Seger-Gewässer und krempeln Titel wie ‘Our Job To Rock’ oder ‘Tremendous’ die Ärmel fürs ausverkaufte Stadion hoch. Textlich gibt sich Gass dabei durchaus seriöser als erwartet, auch wenn lyrische Schenkelklopfer vom Steel Panther-Schlag (‘Bro Ho’) nicht völlig ausbleiben und der (fast zu zurückhaltende) Einsatz von Flöte und Kazoo von Gass’ musikalischem Humor zeugen.
Unterhaltsam, gut gespielt und geschrieben ist dies alles allemal, kann aber – und hier bewahrheiten sich die Erwartungen – mit jenem eigentümlichen Charme und Witz, den Gass und Black gemeinsam im Haupt-Band-Verbund versprühen, nicht ganz mithalten.
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