
Bereits mit ihrem Debütalbum HIDEOUS BEING (2020) positionierten sich Krypticy unmissverständlich als eine klassische spanische Death Metal-Band mit all den dazugehörigen stilistischen Eigenheiten. Musikalisch mit dem Bereich zwischen Slayer und ihren Nationalhelden Angelus Apatrida liebäugelnd, vollbringen sie auf THE NON-RETURN mal flotte, mal pathetische Hymnen über Tod und Teufel. Zwischen pfeilschnellen Grusel-Riffs (‘Infected Pharaoh’) und beinahe Doom Metal-artigen Gitarrenwänden (‘Texas Chainsaw Massacre’) wagen Krypticy zuweilen erfrischende, aber gleichermaßen verhaltene Ausbrüche aus Genre-Standards mit Hard Rock-ähnlichem Aufheulen (‘Hapatia’s Heresy’), Funk-Einsprengseln à la Sacred Reich (‘The Water Street Butcher’) oder Horrorelementen (‘Ugh!’).
Das kann zwar nicht darüber hinwegtäuschen, dass Krypticy schulbuchmäßig an Stilidealen festhalten, die deutlich abgegriffen sind, weiß aber immerhin auf Albumlänge genügend Abwechslung zu bieten, um THE NON-RETURN nicht als bloße Death Metal-Stangenware abzutun. Puristen mag das Album mit dreckigem Klang und Brutaloattitüde begeistern – vorausgesetzt, es werden keine allzu großen Überraschungen erwartet. Doch die wenigen kleineren, die Krypticy bieten, sind immerhin wohltuend.
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