Scott Evans ist einer dieser Menschen, bei denen man gar nicht weiß, wie sie eigentlich all die vielen Sachen, die sie so auf der Uhr haben, in 24 Stunden packen können. Der Kalifornier hat ein eigenes Studio, ist Musikjournalist, hat einen normalen Haupt-Job bei Adobe – und ganz nebenbei noch eine Band: Kowloon Walled City.
Wir vermuten: Für Urlaub, Drogen oder andere Freizeitaktivitäten bleibt ihm keine Zeit. Macht aber nichts, solange er und seine drei Mitstreiter uns weiterhin mit so beglückender Musik versorgen, wie jetzt auf dem dritten Album GRIEVANCES, einem sehr intim wirkenden Werk, das bei aller Wucht und Finsternis auch stets zerbrechlich anmutet.
Der Titel ist dabei tatsächlich eine perfekte Beschreibung dessen, was wir zu hören bekommen. Einsamkeit, Verlust, Schmerz, vertont als den zu jeder Sekunde fühlbaren Kampf mit sich selbst, genau diese Dinge zu überwinden. Verzaubernd und intensiv.