Konvent CALL DOWN THE SUN

Death Doom, Napalm/Universal (9 Songs / VÖ: 11.3.)

4.5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Manche freuen sich über die erste Frühlingssonne. Andere – sprich: Konvent – knipsen sie lieber aus und existieren in winterlicher Dunkelheit weiter. CALL DOWN THE SUN macht seinem Titel alle Ehre und knüpft exakt dort an, wo die vier Däninnen 2020 mit PURITAN MASOCHISM aufgehört haben: Tödlich-doomige Saitenanschläge, Rhythmen in bevorzugt niedrigen bis mittleren Tempi und schwarzmetallische Akzente bestimmen die triste Szenerie. Dazu pfeift Rikke Emilie List auf genetische Voraussetzungen: Konvents Frontfrau verzichtet auf Klargesang, sondern faucht und grunzt lieber ähnlich räudig wie ein Y-Chromosom-Träger. Einen Hauptkritikpunkt des Debüts kann die Band noch nicht ausradieren, aber zumindest schmälern.

🛒  CALL DOWN THE SUN bei Amazon

Denn obwohl Konvent weiterhin repetitiv riffen, ein Gros der Songs ähnlich strukturieren und wirklich große Momente aussparen, wartet CALL DOWN THE SUN mit (ein wenig) mehr dynamischen Überraschungen auf. So steigert sich der anfängliche Trauermarsch ‘Into The Distance’ mit Stoner-Druck in Geschwindigkeit und Intensität, versprüht ‘In The Soot’ sludgige (Eyehategod-)Schwingungen und übertünchen Streicher sowie Samples die ein oder andere Länge des Siebenminüters ‘Harena’. Am besten funktionieren Konvent, wenn sie – wie in ‘Grains’ oder dem kompakt auf den Punkt gebrachten Höhepunkt ‘Pipe Dreams’ – die Groove-Sau fliegen lassen. Bitte mehr davon auf Album drei!

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
twittern
mailen
teilen
Will Ramos: Alles Gute zum 30. Geburtstag

Der Einstieg eines neuen Sängers kann eine Band entweder ins Straucheln bringen oder ihr neuen Auftrieb verleihen. Für Lorna Shore war es definitiv Letzteres: Seit Will Ramos als Frontmann zur Band gestoßen ist, hat er eine beachtliche Transformation bewirkt und die Band auf ein völlig neues Level gehoben. Unbemerkt geblieben Ramos wuchs als Sohn eines puerto-ricanischen Paares in New Jersey auf. Während seiner Schulzeit versuchte er sich zunächst an Geige, Cello, später auch Saxofon und Gitarre. Doch als ihm Freunde Bands wie Bullet For My Valentine, Lamb Of God oder Whitechapel vorstellten, fing er erstmals an, sich auf seine Stimme…
Weiterlesen
Zur Startseite