Schon früh nach ihrer Gründung 1998 begannen die Nordrhein-Westfalen Klabautamann, die Extreme zwischen Black- und Progressive Metal auszuloten. Mit seinem fünften Werk SMARAGD geht das Gitarristenduo – nach dem rohen Vorwerk THE OLD CHAMBER – einen Schritt weiter:
Die Künstler binden in ihre (Song für Song oder innerhalb eines Stücks alternierende) Mischung aus eruptivem Wüten mit starken Growls und warmen, gerne verspielten Passagen erstmalig auch Klargesang ein, der ihnen weitgehend gut zu Gesicht steht (ganz sanft: ‘In My Shadow’). Befremdlicher wirken die unpassenden „Hu-Ha“-Rufe in ‘Into Depression’ und ‘Saturn’, dessen deutsche Intonation ebenfalls Geschmackssache bleibt. Für eine Überraschung sowie einen wohligen Kontrastpunkt am Ende des 53-minütigen Werks sorgt dagegen Anna Murphys (einst Eluveitie) Gesang in ‘Frozen In Time’.
Dennoch zeigen Klabautamann ihre stärksten Momente noch immer in schwarzmetallischen Rasereiphasen wie ‘My Terrifying Mirror’ oder ‘Enemies’ Blood’. Insgesamt klingt SMARAGD dank der interessanten, aber sehr eigenen (in strukturellen Ansätzen am ehesten an Nocte Obducta erinnernden) Mischung nicht immer zugänglich und will von Perlentauchern entdeckt werden.