„We are addicted to Metal, we are addicted to Steel“ hämmert uns der jugendliche Fünfer aus dem Schwabenland gleich zu Beginn seines zweiten Albums im fürchterlich tumben Titel-Song ins Hirn und setzt damit ein Glaubensbekenntnis in Szene, welches leider nicht völlig ohne unangenehmes Manowar-Fremdschämgefühl daherkommt.
Glücklicherweise zeigen die folgenden Songs wieder etwas mehr Klasse und rufen in Erinnerung zurück, warum die Jungs vor zwei Jahren mit STEEL OF SWABIA zu den besten Überraschungen des jüngsten deutschen Metal-Jahrgangs zählten. Bildung und guten Geschmack beweisen die Burschen hier dann auch bei der Cover-Auswahl, dem (einzigen) Damn Yankees-Hit ‘High Enough’, auch wenn die dargebotene Version dem Original nichts Bedeutendes hinzufügt.
Ansonsten vermisst man den doch deutlich Hard Rock-lastigeren Einschlag des Debüts ein wenig. Dieser wurde zugunsten eines unangenehm teutonisch-metallischen Nachschlags und zuweilen übel aufstoßender stählerner Schwellkörper-Arrangements etwas vernachlässigt. Schade, denn Kissin’ Dynamite haben es trotz der auf ADDICTED TO METAL gewachsenen Vorliebe für plattitüdenhafte Klischee-Metal-Schwere eigentlich drauf.
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