So, so, John Mitchell wollte also eigentlich ein neues Album für Lonely Robot schreiben, wurde aber von seiner Plattenfirma zurückgepfiffen, da es angeblich zu früh für solch ein Werk sei. Als Fan würde ich die Krise bekommen, wenn mein Lieblingskünstler durch das Veto der Administrative ein geplantes Werk nicht schreibt/produziert. Zum Glück hatte das Label die aus Fan-Sicht rettende Idee, Mitchell möge doch einfach seinen Kumpel Pete Trewavas (Marillion) kontaktieren und mit ihm ein zweites Kinowerk komponieren. Immerhin liege das bislang einzige gemeinsame Werk der beiden Prog Rock-Schwergewichte 13 Jahre zurück, da dürfe auch schon mal etwas Neues her.
Gesagt, getan: Mithilfe von Schlagzeuger Craig Blundell (Steven Wilson) und Keyboarder John Beck (It Bites) haben Mitchell und Trewavas innerhalb weniger Wochen elf Songs geschrieben, die sie als „Kollektion von Pop-Songs mit einer frischen Ausrichtung“ bezeichnen, in Wirklichkeit aber die stilistischen Welten von Yes, Marillion, The Flower Kings, Kansas, Supertramp und Saga in ein eigenes Klangkorsett zwängen. Das alles klingt wunderbar melodisch, ist raffiniert arrangiert und überaus geschmackvoll instrumentiert, sodass man sich als Rock-Fan lediglich einen etwas kantigeren Gesamt-Sound gewünscht hätte.