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Kann es Action-RPGs nach „The Elder Scrolls V: Skyrim“ überhaupt geben? Electronic Arts schickt „Kingdoms of Amalur: Reckoning“ ins Rennen, um dem derzeitigen Platzhirsch Paroli zu bieten.
Von einem Gnom-Wissenschaftler von den Toten zurück geholt, findet man sich in einer von Zwietracht durchzogenen Welt wieder. Die Völker von Amalur sind von Misstrauen angetrieben und von Zwietracht vergiftet. Zusätzlich formiert sich eine noch viel größere Furchtbarkeit in Form der Sekte der Tuatha, die die Unterjochung der freien Völker zum Ziel haben. Das Gleichgewicht ist zerstört, die Welt im Umbruch und die durch das Schicksal bestimmten Zyklen sind aus den Bahnen geraten. Es herrscht Krieg. Es ist fünf vor zwölf und der wiedergeborene Held soll es richten. Auch wenn die Story etwas lahm anläuft und man sich insbesondere zu Beginn ziemlich vor den Kopf gestoßen mitten im Geschehen befindet, lichtet sich das Chaos Schritt für Schritt und die Handlung nimmt Fahrt auf.
Auch wenn „Kingdom of Amalur: Reckoning“ in Punkto Grafik, offene Spielwelt und Story im Vergleich zu Genre-Konkurrenten wie „The Elder Scrolls V: Skyrim“ etwas blass aussieht, bringen insbesondere zu Beginn die zahlreichen Neben-Quests Kurzweil. Im Spielverlauf gewinnt die Hauptstory ebenfalls an Zugkraft und „Kingdoms of Amalur: Reckoning“ trumpft mit agilen Kampftechniken und schnellen Wechsel zwischen Primär-, Sekundärwaffe und Magie auf. Hier kommen auch Fans von Hack’n’Slay-Spielen auf Ihre Kosten. Im Abrechnungsmodus, ein Zeitlupen-Modus, wird außerdem richtig reiner Tisch gemacht und ganze Angreiferscharen können unvermittelt ausradiert werden. Leider mindert die etwas unbeholfene Kameraführung, bzw. die am Charakter zu nah ausgerichtete Kamera-Perspektive den Kampf-Spaß mitunter deutlich, da es schnell zu Orientierungslosigkeit kommen kann. Ebenfalls etwas holperig fallen die Dialogsequenzen aus, die technisch angestaubt wirken.
Die wahre Stärke von „Kingdoms of Amalur: Reckoning“ liegt eindeutig in den unzähligen Neben-Quests. Hier entsteht ein enges Netz an Erzählsträngen, die sich um die Hauptgeschichte weben und der Welt von Amalur zusätzlich Tiefe und Raum verleihen. Skurrile Charaktere, sowie eine optisch und akustisch liebevoll gestaltete Spielwelt tun ihr Übriges, um einen großen Kosmos zu erzeugen, bei dem hin und wieder gar nicht mehr auffällt, dass es sich bei „Kingdoms Of Amalur: Reckoning“ um keine offene Spielwelt handelt. Zusätzlich stehen dem Spielen extrem viele Möglichkeiten der Spezialisierung und Ausbildung offen, was in Kombination mit den dicht gestrickten Haupt- und Nebenerzählungen unzählige Stunden Spielspaß garantiert.
Erhältlich für XBox360, PS3, PC.
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