Extreme Bedingungen gebären extreme Musik: Als Sänger David Gunn vor ein paar Jahren bei einem Überfall in seiner Heimatstadt, der US-Verbrechenshochburg Flint, angeschossen wurde, hatte das massiven Einfluss auf seine Band King 810.
Das Ergebnis: Dieses Debüt, das in der derzeit wenig kreativen Metal-Szene ein seltener Lichtblick ist. MEMOIRS OF A MURDERER ist ein episches Konzeptalbum, auf dem Gunn mehrere inhaltliche Ebenen durchläuft (die sich an Freuds Psychoanalyse orientieren) und damit sein Leben im Moloch Flint verarbeitet.
Von morbiden Sprechparts im Taperecorder-Stil auseinandergerissen, wird dieses mutige Debüt auch musikalisch zu einem faszinierenden Trip in die Finsternis: Neben grollenden Highspeed-Dampfern der Marke ‘Kill ’Em All’, Rob Zombie-Hommagen wie ‘Desperate Lovers’ oder stampfenden Metal-Hymnen à la ‘Fat Around The Heart’, die der Band nicht zu Unrecht den Vergleich mit Slipknot eingebracht haben, tauchen plötzlich harmonisch-düstere Akustikballaden wie ‘Take It’ oder das grandiose, sphärische ‘Eyes’ aus dem tonnenschweren Metal-Morast hervor und zeigen die wunderbar wandelbare Stimme von Gunn.
Schonungslos und strangulierend, melancholisch und morbide – diese Jungs werden das nächste große US-Metal-Ding.
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Mit ihrem Album MEMOIRS OF A MURDERER spalten King 810 die METAL HAMMER-Redaktion und werden zum Streitfall unserer September-Ausgabe.
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Rund 100 aktuelle Reviews findet ihr in unserer September-Ausgabe.
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