
Mit dieser Biografie öffnet Kevin Russell für den Normalbürger die Tür in eine andere Welt: häusliche Gewalt, Alkohol, Drogen, Schlägereien, Rechtsextremismus, zersplitterndes Glas, zerschmetterte Zähne, Messer, Blut, Tod und Teufel, Herzstillstand, Pisse, Kotze, Kacke, Unfallflucht, Heilung und Vergebung. Man wird als Leser von CIRCVS MAXIMVS förmlich eingesogen, das Unfassbare wird hier gesagt und geschrieben, wobei Russell einen angenehm lockeren, selbstironischen und versöhnlichen Ton wählt. Im Grunde liest sich das Ganze fast wie ein Hörbuch, weil der Onkelz-Frontmann schreibt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.
Flankiert werden die Geschichten aus der Parallelwelt von historischen Brücken, welche der Autor ebenso detailliert beschreibt wie seine Erfahrungen in düstersten Drogensphären. Bezüglich der Authentizität, der reichen Palette von Emotionen und der ebenso wuchtigen wie wertigen sowie stark bebilderten Aufmachung ist CIRCVS MAXIMVS eine der gewaltigsten (phasenweise auch gewalttätigsten) Biografien, die ich je gelesen habe. Oder, um im Kontext zu bleiben: richtig harter Stoff.
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