Das Leben nach Sólstafir: Nach seinem recht dramatischen Ausscheiden bei der isländischen Rock-Institution hat Drummer Guðmundur Óli Pálmason mit Multiinstrumentalist und Sänger Einar Thorberg Guðmundsson das Zwei-Mann-Projekt Katla. gegründet. Gewisse Ähnlichkeiten zu seiner früheren Band kann man nicht ignorieren, ziehen doch beide ihre Inspiration aus der rauen Schönheit Islands – eine Referenz, ohne die anscheinend kein Künstler des Inselstaats auskommt.
Während sich der Instrumental-Opener ‘Aska’ und das schroff rockende ‘Hyldypi’ weltvergessen in atmosphärischen, weitläufigen Klanglandschaften verlieren, reißt ‘Nátthagi’ mit seinen catchy Hooks und Uptempobeats das Steuer herum und bewegt sich zielsicher in Dark Rock-Gefilde, nur um anschließend tief in den Metal abzutauchen. Dreh- und Angelpunkt hierfür ist das fast zehnminütige Epos ‘Hreggur’, das sich von verträumter Melancholie zu Blastbeats und hartem Riffing aufbaut. Spätestens mit dem pianobegleiteten Spoken Word-Stück ‘Kul’ wird das Genre-Gehoppse allerdings lästig.
Trotz vielfältiger Instrumentation rund um Bläser und Streicher sind die Songs von MÓƉURÁSTIN stets minimalistisch gestaltet. Dabei schafft es das Duo dennoch, einen raumgreifenden und berührenden Sound zu erschaffen. Dumm nur, dass Katla. in ihren stärksten Momenten doch nur klingen wie eine ungeschliffene Version von Sólstafir. Hoffentlich entwickelt sich mit der Zeit etwas mehr Persönlichkeit.