Jungle Rot teilen nicht nur aufgrund ihres Namens Gemeinsamkeiten mit den ‘Dschungelcamp’-Z-Promis aus dem Fernsehen: Seit 1994 hangeln sich die Death-Metaller mit den immer gleichen Standards durch die dritte Liga, ohne den Durchbruch jemals am Horizont erahnt zu haben. Album neun bildet hierbei keine Ausnahme:
Auf ORDER SHALL PREVAIL spielen die Nordamerikaner ihren groove-betonten, mit Thrash-Zitaten frisierten Todesstiefel gnadenlos runter. Der neu hinzugekommene Threat Signal-Schlagzeuger tritt der Band in Songs wie ‘Blood Revenge’ oder ‘Order Shall Prevail’ zwar kräftig in den Hintern und erhöht den Thrash-Anteil, doch ansonsten bleibt alles beim alten „Obituary in langweilig“-Rezept. Apropos langweilig: Dass Chef Dave Matrise nicht zu den variabelsten Grunzwürfeln gehört, ist hinlänglich bekannt.
Dass er sich als Duettpartner in ‘Fight Where You Stand’ ausgerechnet den ähnlich wandlungsreichen Max Cavalera aussucht, grenzt dann aber schon an unfreiwillige Komik. Sicher, ORDER SHALL PREVAIL ist nicht schlechter, sondern „nur“ genauso durchschnittlich wie seine Vorgänger. Von der Dschungelkrone sind Jungle Rot aber immer noch so weit entfernt wie Walter Freiwald.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Memoriam :: FOR THE FALLEN
Deserted Fear :: DEAD SHORES RISING
Revel In Flesh :: EMISSARY OF ALL PLAGUES
ÄHNLICHE ARTIKEL
David Vincent (Ex-Morbid Angel): Kompliziertestes Album
Ex-Morbid Angel-Frontmann David Vincent spricht über das fordernde Album ILLUD DIVINUM INSANUS und die düsterste Zeit in seinem Leben.
Die besten Death-/Deathcore-/Melodic Death-/Grind-Alben 2024
Den kompletten ultimativen Jahresrockblick gibt es brandheiß und druckfrisch in der aktuellen METAL HAMMER-Januarausgabe!
Paul Mazurkiewicz: Dave Lombardo ist mein größter Einfluss
Für Paul Mazurkiewicz von Cannibal Corpse war das Schlagzeugspiel von Slayer-Ikone Dave Lombardo in künstlerischer Hinsicht wegweisend.