Damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen: Die Intention dieser Scheibe ist aller Ehren wert. Der Tod von Ronnie James Dio hat alle erschüttert, seine Fans ebenso wie die Musiker, die von ihm nachhaltig inspiriert wurden. Insofern kann man Jørn Lande glauben, dass es ihm ein persönliches Anliegen war, seinem Idol zu huldigen.
Für den Wermutstropfen dieser Veröffentlichung hat Lande selbst gesorgt, und zwar bereits lange im Vorfeld, indem er nämlich seit Jahr und Tag fast schon im Halbjahresrhythmus an diversen Alben (Solo, mit Masterplan, Brazen Abbot, Ayreon, Avantasia, Nostradamus oder mit Symphony X-Frontmann Russell Allen) beteiligt ist. Insofern – und ich muss mich da wiederholen – droht ihm ein ähnliches Schicksal wie einst Jeff Scott Soto: Man wird seiner fraglos starken Stimme überdrüssig und weiß irgendwann schon gar nicht mehr, ob es sich bei ihm um ein Gruppenmitglied, einen Solomusiker oder um einen Projektarbeiter handelt.
Allerdings sind der Sound dieser Scheibe sowie die Entscheidung, eher etwas unbekanntere Perlen des großen Dio zu präsentieren, wirklich toll. Und dass man bei dem Material des kleinen Mannes mit der großen Stimme nichts verkehrt machen kann, versteht sich von selbst. Deshalb gibt es hier eine Kaufempfehlung, aber gleichzeitig die Bitte an Lande, seinen Fans mal eine Pause zu gönnen und nicht mehr für jede Milchkanne zu singen, die am Wegrand steht.
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